Turnierarchiv 2016
07.-15.07.2016: Schweizerische Einzelmeisterschaften, Flims (Hauptturnier 1)
Do. 07.07.2016: 1. Runde
Von 106 Teilnehmer/innen bin ich als Nummer 60 gesetzt, d.h. knapp in der unteren Tableau-Hälfte. Somit treffe ich in der 1. Runde auf die Nummer 8 FM Gabriel Gähwiler, der vor kurzem die 3 IM Norm erspielt hat und bald Internationaler Meister wird. Gespielt wird in der Curlinghalle der Waldhaus Arena. Es steht sehr viel Platz zur Verfügung. Ein Traum für jeden Schachspieler.
Marc Tillmann (2010) - FM Gabriel Gähwiler (2386) 0:1
In einem Benoni spiele ich bereits im 12. Zug ungenau. Ich verliere unnötig einen Bauern. Mehr Wiederstand hätte die Annahme des Läuferopfers gegen 3 Bauern gebracht. Die Schlinge zieht sich immer weiter zu. Schliesslich überspielt er mich am Damenflügel ohne Probleme.
Fr. 08.07.2016: 2. Runde
Fleischer Eugen (1899) - Tillmann Marc (2010) ½-½
Nach einem Königsindisch komme ich schlecht aus der Eröffnung. Im 25. Zug kann ich einen Bauern-verlust nicht verhindern. Mit grossem Glück kann ich mich ins Remis retten. Mein Gegner verpasst im 28. und 30. Zug zwei Mal den Gewinnzug. In Zeitnot bietet er mir mit einem Mehr- bauern Remis an, welches ich dankend annehme. Glück gehabt.
Sa. 09.07.2016: 3. Runde
Tillmann Marc (2010) - Käppeli Adriano (1917) 0:1
Leider keine gute Nachrichten. In einer komplizierten, leicht besseren Stellung für mich, verpasse ich die beste Fortsetzung. Stattdessen spiele ich den Verlustzug! ½ aus 3 davon zwei schlechtere
Gegner. Ein schwacher Start. Es kann und muss nun endlich besser werden.
So. 10.07.2016: 4. Runde
Nägelin Lars (1879) - Tillmann Marc (2010) ½-½
Wieder ein glückliches Remis. Nach der Eröffnung (Französisch) fühlte ich mich in meiner Stellung wohl. Wieder riskiere ich in ausgeglichener Stellung zuviel und verliere einen Bauern. Zu meinem erstaunen bietet mir mein Gegner in klar besserer Stellung Remis an, welches ich natürlich dankend annehme.
Mo. 11.07.2016: 5. Runde
Tillmann Marc (2010) - Adzic Anna (1875) 1:0
Endlich der erste Sieg! Meine Gegnerin ist eine 17-jährige Bündnerin, die immer stärker wird.
In einem Damengambit opfere ich einen Bauern für Angriff. In akuter Zeitnot verliert Anne die Übersicht und geht Matt. 2/5, dies lässt sich wieder einigermassen sehen.
Di. 12.07.2016: 6. Runde
Klauser Andreas (1866) - Tillmann Marc (2010) 0:1
Erfreulicherweise mache ich heute in einer Fran- zösischeröffnung keine Fehler. Nach dem Mittelspiel wird es ein wenig turbulent. Ich erspiele mir eine recht gute Stellung. In Zeitnot findet mein Gegner nich die besten Züge und verpasst den Ausgleich. Am Schluss kann er das Matt nicht mehr verhindern. 3/6, die Zufriedenheit steigt.
Die 5-minütige (Spurt)heimfahrt zu unserer Ferienwohnung wird dann ziemlich unangenehm. Es regnet in strömen und ich werde trotz Regenschutz ziemlich nass.
Mi. 13.07.2016: 7. Runde
Tillmann Marc (2010) - Schwander Lukas (2178) 0:1
Was für ein Ärgernis! Ich verliere ein Springer/Läufer gegen Turm/Springer Endspiel ohne Bauern nach
4 Stunden und 67 Zügen! Bei gutem Spiel wäre die Stellung wohl zu halten gewesen. Bis zum 41. Zug steht es völlig ausgeglichen. Danach ziehe ich mein König aus unerfindlichen Gründen in ein Mattnetz und muss die Qualität geben um das Matt zu verhindern. Ich spiele dann das oben erwähnte Endspiel ungenau und verliere eine Figur. Aus die Maus.
Do. 14.07.2016: 8. Runde
Tschanz Dominik (1937) - Tilmann Marc (2010) 0:1
Es brauchte viel Geduld bis ich den Sieg nach 4 Std. im trockenen hatte. 4/8 eine Runde vor Schluss, da bin ich zufrieden.
Am Abend geniessen meine Eltern und ich im Restaurant Cappuccino eine feine Pizza.
Fr. 15.07.2016: 9. Runde
Tillmann Marc (2010) - Kutschenko Roland/GER (2112) 0:1
Zum Schluss eine unglückliche Niederlage in einer Gewinnstellung in einem komplizierten Doppelturm-endspiel! Allerdings hätte ich einen Bauern opfern müssen um die Gewinnstellung zu erreichen. Es
war äusserst schwierig zu sehen. Stattdessen spiele ich viel zu passiv. Danach verliere ich einen Bauern. Zum Schluss noch einen Zweiten und es war nichts mehr zu machen. Schade. 4.0 Pkt. aus 9
Runden. Rang 76 von 106 TeilnehmerI/innen. Als Startnummer 60 habe ich damit das Soll nicht ganz erfüllt. Dennoch bin ich mit dem Resultat eingermassen zufrieden.
Ich möchte mich noch bei meinen Eltern bedanken für die tolle Betreuung und Unterstützung während des Turniers! Es waren tolle (Schach)ferien. Auch wenn das Wetter ab Dienstag leider nicht mehr
mitgespielt hat.
Die strahlenden Schweizer Meister v.l.n.r:
David Arcuti, Luzern Tribschen (Junioren);
Laura Störi, Payerne (Damen);
Noël Studer, Bern (Herren);
Patrik Hugentobler, Pfäffikon (Senioren)